Arbeitsweise

Meine Arbeitsweise

Alle Programme, die ich anbiete, sind mit einem pädagogischen Konzept hinterlegt. Das jeweilige Konzept orientiert sich an der Gruppengröße, dem Durchschnittsalter der Gruppe, dem Durchführungsort und den im Vorgespräch beschriebenen Problemen. Darauf abgestimmt erarbeite ich ein individuelles Konzept.

Ziel der Erlebnispädagogik ist es, dass die Teilnehmenden im Bereich der sozialen Kompetenz und des ökologischen Bewusstseins gefördert werden – und dass die erlebten Erfahrungen in den Alltag transferiert werden können.

Dabei liegen der täglichen Arbeit unterschiedliche Grundprinzipien zugrunde, welche immer und überall Anwendung finden sollten.

Jede erlebnispädagogische Aktivität, egal welcher Art und Weise, birgt ein gewisses Restrisiko. Das bedeutet: Die Aktivitäten finden durch meine Erfahrung und Ausbildung zwar in einem geschützten Rahmen statt. Trotzdem müssen die Teilnehmenden mit einer bestimmten Ernsthaftigkeit an die Aufgaben herangehen, nur so kann die Sicherheit gewährleistet werden.

Mein pädagogisches Konzept setzt die aktive Mitarbeit der Teilnehmenden an der Veranstaltung voraus. Nur dann kann ein gutes Ergebnis erzielt werden. Jedoch kann jeder Teilnehmende immer und überall für sich entscheiden, wo die eigene Grenze erreicht ist. Alle Angebote sind freiwillig. Wichtig ist nur, dass man sich nicht verschließt und mögliche Grenze offen kommuniziert. Jede Person beschließt für sich den Grad der Herausforderung, ohne dies begründen zu müssen, oft verschiebt sich dieser auch durch langsames Herantasten.

Die Gruppe steuert ihre Aktivitäten selbst und übernimmt so wesentlich Verantwortung für ihre Lernergebnisse. Dabei steht die Gruppe selbst im Zentrum, und jede*r Einzelne ist für das Gelingen der Unternehmungen und seines eigenen Lerneffektes mitverantwortlich. Jeder Teilnehmende ist für sich und seine Mitmenschen und somit für die eigenen Lernerfolge mitverantwortlich. Ich handle dabei als Begleiter und Vermittler.

Jeder Mensch erlebt und lernt auf unterschiedlichste Weise und bewegt sich in Spannungsfeldern zwischen Natur und Stadt, Körper und Geist, Arbeit und Freizeit, Individuum und Gesellschaft. Um dem gerecht zu werden, ist es sinnvoll, eine Vielfalt an unterschiedlichen Methoden zu verwenden. Teilnehmende lernen vermehrt da, wo Emotionen im Spiel sind. Deswegen setzt die Erlebnispädagogik auf das ganzheitliche Lernen mit Kopf, Herz & Hand. Ganz nach dem Motto: „Tell me and I will forget. Show me and I may remember. Involve me and I will understand.“ („Erzähl es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde mich vielleicht erinnern. Binde mich ein, und ich werde es verstehen.“)

Erlebnispädagogik funktioniert nur, wenn die Aktionen in einem geschützten Rahmen stattfinden. Hierzu habe ich verschiedene Ausbildungen besucht und bilde mich regelmäßig weiter, um die aktuellen Sicherheitsstandards bei meinen Aktionen anzuwenden.

Nachhaltigkeit hat hier mehrere Ebenen. Ich konzipiere bewusst nachhaltige Veranstaltungen, angefangen von der Anreise über das Material bis zur Ernährung. Auch soll das Lernen der Teilnehmenden nachhaltig sein – nach dem Motto „learning by doing“ bleibt bei jedem Menschen viel mehr hängen, wenn er Erfahrungen selbst macht oder erlebt.

Lernen ist nur außerhalb von Alltagsroutinen in herausfordernden Situationen möglich. In ungewohnten Situationen sind all unsere Sinne geschärft. Deshalb ist es manchmal nötig, die eigene Komfortzone zu durchbrechen und sich auf Neues und Unbekanntes einzulassen. Teilnehmende lernen in solchen Grenzerfahrungen sich und andere neu kennen, da auf andere Reaktionen und Verhaltensweisen zurückgegriffen wird. Ich als Erlebnispädagoge ermögliche sichere Grenzerfahrungen.

Menschen brauchen neben der Aktion auch Zeit, um zur Ruhe zu kommen und die Dinge zu verarbeiten. Es ist wichtig, hier eine Ausgewogenheit zwischen Anspannung und Entspannung herzustellen. Die gelernten Inhalte müssen reflektiert werden – dafür sollten Pausen und freie Zeiten eingeplant werden. Nur so gelingt eine Transformation in den Alltag.

Die Erlebnispädagogik greift das Bedürfnis des Menschen nach Interaktion und Kommunikation auf. Die Gruppe ist Lernfeld und Erfahrungsraum – sie bietet den Raum für gemeinsames Lernen, gemeinsame Erlebnisse und einen geeigneten Umgang mit Konflikten. Die Gruppe gibt Rückmeldungen und verhilft so zu einer ressourcenorientierten Selbsterfahrung.

Die Teilnehmenden gestalten durch aktive Ideenvorschläge die Veranstaltungen mit. Störungen, die sich im Arbeitsprozess entwickeln können, haben jederzeit Vorrang im Programmablauf. Ich arbeite prozessorientiert und habe eine Vielzahl von Methoden im Repertoire, um auf unterschiedlichste Prozesse aktiv reagieren zu können und das Programm jederzeit flexibel zu gestalten.

Viel zu oft werden die Teilnehmenden in ihrem Leben an ihren Defiziten gemessen – oft sagen sie deshalb: „Das kann ich doch eh nicht“. Hier sollte ein Umdenken zu einem ressourcenorientierten Handeln vollzogen werden. Die Fragestellung ist dabei eindeutig: „Was hat funktioniert, und an welchen Stellen gibt es Luft nach oben?“ Ich arbeite aktiv mit dem WOWW-Ansatz (Working on what works).

Somit können positive Erfahrungen Auswirkungen auf die vorher selbsterfüllende Prophezeiung haben. Wir schaffen dadurch immer wieder positive Selbsterfahrungen.

Es ist unverzichtbar, das Erlebte und Gelernte zu reflektieren, um auch hier einen Transfer in den Alltag zu schaffen. Dabei bediene ich mich der unterschiedlichsten Reflektionsmethoden, von „The mountains speak for themselves“ bis „Learning through reflection“ ist vieles möglich.